»Corona-Ängste werden zum Problem«

Ostfriesische Ärzte für gesundheitliche Aufklärung – Gastbeitrag/Pressemitteilung

Bedingt durch die aktuelle gesundheitspolitisch/gesellschaftliche Situation (sog. Corona- Krise) haben sich in Ostfriesland Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammengeschlossen. Unsere Absicht ist es, im Rahmen der „Corona-Krise“ sachliche Aufklärungsarbeit zu leisten.

Übereinstimmend stellen wir im Rahmen unserer ärztlichen Tätigkeit fest, daß viele Patienten wegen der zum Teil widersprüchlichen Informationen und Maßnahmen sehr verunsichert sind.

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»Wir sind Homo sapiens sapiens«

Zweiter Teil des Interviews von Prof. Dr. John A. Ioannidis mit John Kirby. Ioannidis spricht darin zu Themen wie der Gefahr möglicher Re-Infektion mit Covid-19, die Frage der möglichen Notwendigkeit wie auch der notwendigen Sicherheit von Impfungen gegen das SARS-Corona-2-Virus, über die Schwächen von frühen Prognosen zur Sterblichkeit der Epidemie, über den Sonderweg Schwedens sowie über Wege heraus aus dem Lockdown. John Ioannidis schliesst mit einem nachdrücklichen Appell für Transparenz und Offenheit in der Diskussion über das Virus, sowie einen Appell an alle Menschen, das Vertrauen in die Kraft der Wissenschaft zu bewahren, selbst wenn erste Annahmen korriert werden müssten.

Teil 1 des Interviews finden Sie hier.

JOHN KIRBY: Was halten Sie von der aktuellen Diskussion um mögliche Re-Infektionen? Ist es möglich, dass Menschen mit Antikörpern in Zukunft nicht immun sein könnten? Was ist Ihre Meinung dazu?

PROFESSOR IOANNIDIS: Ich halte das ist für sehr spekulativ. Es ist aber natürlich es eine Hypothese, der man nachgehen muss. Es gibt eigentlich zwei Denkansätze, die zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen. Die eine ist, dass Sie Antikörper haben, aber nicht in ausreichender Menge, um Sie vor zukünftigen Infektionen zu schützen. Ich glaube, das ist aktuell nicht sehr wahrscheinlich. Wenn wir darüber sprechen, Sie vor einer Infektion im nächsten Jahr oder in zwei oder drei Jahren zu schützen, sieht es natürlich anders aus, denn es ist möglich, dass dieses Coronavirus sich selbst verändert, wenn es jemals zurückkommt. Wir wissen nur nicht, wann und ob es zurückkommt. Es kann eine andere Variante sein, ganz ähnlich wie wir es bei anderen Viren sehen, ähnlich wie wir es selbst bei der Grippe sehen. Das ist der Grund, warum wir jedes Jahr versuchen, einen neuen Impfstoff zu entwickeln, um die neuen Typen abzudecken. Es ist möglich, dass die Antikörper, die wir jetzt entwickeln, diese neue Variante nicht abdecken könnten. Oder dass die Titer, die Spiegel der Antikörper, nach einer bestimmten Zeit sinken. Es ist unwahrscheinlich, dass sie sehr schnell sinken würden, aber wenn wir von einem oder zwei Jahren sprechen, wer weiß? Es könnte sein, dass sie nicht mehr in ausreichend hohen Titern vorliegen.

KIRBY: Wenn man die Masern hat, die wilden Masern, bekommt man auf natürlichem Weg lebenslange Immunität. Und doch kann man sich, wenn man gegen Masern geimpft wird, nach 10 Jahren oder vielleicht sogar schneller wieder mit Masern infizieren. Spricht das dafür, dass wir versuchen sollten, auf eine andere Art und Weise als durch eine Impfung gegen SARS-CoV-2 zu immunisieren? Oder kann man das nicht sagen?

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Coronavirus: »Risiko etwa so groß wie tödlicher Autounfall«

Die Verhängung weit reichender Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des SARS-Coronavirus 2 ohne angemessene Datenbasis hat der Epidemiologe John Ioannids von der Stanford University früh kritisiert. Gemeinsam mit seinem Kollegen Jay Bhattacharya und weiteren Wissenschaftlern hat Ioannidis nun eine Studie vorgelegt, die am Beispiel des Santa Clara County in Kalifornien grundlegende Daten über die Ausbreitung des Virus erhoben hat. Mit Professor Ioannidis sprach John Kirby. Wir dokumentieren den Wortlaut des Gesprächs exklusiv in deutscher Übersetzung.

JOHN KIRBY: Dr. Ioannidis, mit Ihnen sagten Sie, es bräuchte mehr Daten, um die Lage bewerten zu können. Seithem haben Sie diese Daten fleißig gesammelt und drei Studien veröffentlicht. Beginnen wir mit der neuesten, die Sie als „COVID-19, Antikörper Seroprevalenz im Santa Clara County, Kalifornien“ bezeichnen. Was war der Zweck dieser Studie, und was haben Sie herausgefunden?

PROFESSOR IOANNIDIS: Das Ziel dieser Studie lag darin, eine Schätzung darüber zu erstellen, wie viele Menschen im Santa Clara County mit dem Virus infiziert wurden. Und um dies herauszufinden, haben wir untersucht, ob sie Antikörper gegen SARS-CoV-2 entwickelt hatten. Dazu haben wir eine Stichprobe von 3.300 Einwohnern im Bezirk Santa Clara auf Antikörper untersucht. Auf dieser Grundlage sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass zwischen 2,5 und 4,2 % der Bevölkerung des Countys Santa Clara Antikörper aufwiesen, was bedeutet, dass sie zuvor mit dem Virus infiziert waren.

KIRBY: Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus Ihrer Studie?

IOANNIDIS: Wenn man die Zahl derer vergleicht, die nach unserer Untersuchung infiziert worden sind – sie schwankt zwischen 48.000-81.000, mit der Zahl der Fälle, die zum gleichen Zeithorizont um den 1. April herum als infiziert gemeldet waren – das waren 956 Fälle, stellen wir fest, dass die Zahl der Infizierten zwischen 50 und 85 Mal höher ist als das, was amtlich angenommen worden war. Gleichzeitig bedeutet das, dass die Infektionsterblichkeitsrate, also die Wahrscheinlichkeit zu sterben, wenn man infiziert ist, um das 50- bis 85-fache abnimmt, weil der Nenner in der Berechnung um das 50- bis 85-fache größer wird. Diese Zahlen legen nahe, dass die Infektionsterblichkeitsrate für das neuartige Coronavirus wohl in der gleichen Größenordnung liegt wie die saisonale Grippe.

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Corona aus der Perspektive der Politik

Ruprecht Polenz ist ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Generalsekretär der CDU. Er lebt seit dem 9. März 2020 in selbst auferlegter Isolation, um das Risiko der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu minimieren. Herr Polenz ist in dreierlei Hinsicht Angehöriger einer Risikogruppe und hat als solcher viel Verständnis für die angeordneten Schutzmaßnahmen. Ich schätze Herrn Polenz als besonnenen Menschen mit hohem bürgerschaftlichen Engagement. Wir haben uns zum „Streitgespräch“ verabredet, nachdem ich ihm meine Sorgen über die Verhältnismäßigkeit der Mittel zur Abwehr einer auch nach offiziellen Angaben nicht exakt definierbaren Gefahr mitgeteilt habe.

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Diese Fragen verdienen eine Antwort

Corona. Kaum ein anderes Thema in diesen Tagen in den Medien und in den – reduzierten – Gesprächen mit Mitmenschen.

Viele – besonders Unternehmer, aber auch Arbeitnehmer in von Kurzarbeit und Auftragsrückgang betroffenen Branchen – sind besorgt angesichts der Folgen für die Wirtschaft, die natürlich auf die gesamte Gesellschaft durchschlagen.

Um so notwendiger scheint es, die Maßnahmen, welche zum Schutz des Gesundheitssystems vor Überlastung getroffen wurden, auf ihre Verhältnismäßigkeit zu hinterfragen.

Professor Sucharit Bhakdi ist eine von einer Hand voll Stimmen, die sich öffentlich zu Wort gemeldet haben, und ihrer Sorge vor „überschiessenden Reaktionen“ der Abwehr des Virus Ausdruck verliehen haben. Herr Professor Bhakdi, so sagte mir seine Frau am Telefon, ist dafür von der Universität Mainz mit dem Entzug seiner eMail-Adresse sanktioniert worden. Auf der Seite des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene distanziert man sich von ihm.

Dabei hat Herr Professor Bhakdi meines Erachtens sich nichts zuschulden kommen lassen. Er hat Fragen gestellt und die eingeleiteten Maßnahmen u.a. als „überbordend“ bezeichnet. Ohne jedes seiner Worte gutheißen zu wollen, halte ich es für legitim und sogar notwendig, angesichts des Umfangs der Maßnahmen und angesichts zahlreicher fachkundiger Fragen aus dem In– und , dass die fünf Fragen, welche Herr Prof. Bhakdi stellt [PDF], eine ausführliche und sorgfältige Antwort erhalten.

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