Schweden ist kein abschreckendes Beispiel

Das Beispiel Schwedens wird von Deutschlands Politik und den Medien nahezu einhellig als Argument verwendet, um Fragen nach der Verhältnismäßigkeit der hiesigen Maßnahmen zur Abwehr möglicher Gefahren durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV2 zu deligitmieren.

Mehr Tote pro Kopf und ein erneuter Anstieg der Fallzahlen seien der Beweis für die Richtigkeit der deutschen Maßnahmen, auch wenn Fachleute wie der Bonner Virologe Hendrik Streeck ebenfalls früh darauf hingewiesen haben, dass der Lockdown Mitte März erfolgte, bevor überhaupt die zuvor erlassenen Maßnahmen, die eher auf der Linie Schwedens lagen und in einem Appell an die Besonnenheit der Bevölkerung sowie in Absagen von Großveranstaltungen (Super-Spreading-Events) überhaupt auf ihre Wirksamkeit hätten zeigen können.

Um so bedeutsamer ist nun dieses Interview des britischen YouTube-Kanals Unherd mit der Schwedischen Ärztin und Forscherin am renommierten Karolinska-Institut, Dr. Soo Aleman.

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»Herdenimmunität ist der Weg, auf dem jedes Land COVID loswerden wird«

Nach einer regionalen Pressekonferenz ist eine Pressekonferenz mit zwei Notfallmedizinern aus Kalifornien zunächst viral gegangen und wurde dann von YouTube und Facebook gelöscht. Inhaltlich hatten beide Ergebnisse von Covid-Tests aus ihren Kliniken präsentiert und Bezug genommen auf Untersuchungen in Los Angeles und im Sillicon Valley (Santa Clara County), die ihre lokalen Ergebnisse zu bestätigen schienen. Dr. Dan Erickson und sein Partner Dr. Artin Massihi haben die Frage aufgeworfen, ob die Maßnahmen zur Abwehr des Coronavirus noch verhältnismäßig sind, wenn das Virus einerseits weiter verbreitet ist, als angenommen, und andererseits die Sekundärfolgen des Lock-Downs immer schwerer zutage treten. Diese Nachricht war für die YouTube-Mutter Google und für Facebook gleichbedeutend mit Fake News. John Kirby von The Press & the People Project (TPPP) hat beide Ärzte für Teil sechs der Reihe Perspectives on the Pandemic interviewt. Wir dokumentieren das Interview im Wortlaut:

JOHN KIRBY: Bitte erzählen Sie uns, wer Sie sind und welchen beruflichen Hintergrund Sie haben.

DAN ERICKSON: Mein Name ist Dan Erickson, ich bin ein ausgebildeter Notfallmediziner. Meinen Abschluss in Gesundheitswissenschaften habe ich an der Universität La Sierra erworben; an der Western University habe ich Medizin studiert. In einem vierjährigen Ausbildungsprogramm habe ich mich zum Notfallmediziner weitergebildet, und bin seit etwa 15 Jahren im County. An verschiedenen Standorten betreiben wir nun Notfallmedizinische Ambulanzen und bauen unsere Leistungen aus.

ARTIN MASSIHI: Mein Name ist Art Massihi. Ich habe mein Grundstudium an der Universität von Kalifornien, Irvine, abgelegt und dann an der medizinischen Fakultät der Loma Linda University studiert. Ich absolvierte ein Praktisches Jahr in Allgemeinchirurgie an der University of Southern California und danach meine dreijährige Facharztausbildung am Kern Medical Center, die ich 2008 abschloss. Und von 2008-2012 arbeiteten wir vor Ort in der Notfallversorgung und in der Notaufnahme, und 2012 eröffneten wir unsere Ambulanzen und bauten in den vergangenen acht jahren unser Geschäft auf.

KIRBY: Sie haben vor kurzem am 22. April eine Pressekonferenz abgehalten. Was hat Sie dazu bewogen, dies zu tun?

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»Der Lock-Down schwächt das Immunsystem«

Dr. Dan Erickson ist Leiter der Accelerated Urgent Care-Kliniken in Bakersfield, Kalifornien. Seit auf das neuartige Coronavirus. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Artin Massihi hat Erickson am 22. April im Rahmen einer Pressekonferenz über seine Erkenntnisse berichtet. Darin stellt er den Lock-Down infrage. Die Maßnahmen seien wissenschaftlich unbegründet und viel schädlicher als die Krankheit Covid-19, von der er, gestützt auf eigene und öffentliche Daten, sagt, sie habe eine ähnliche Sterblichkeitsrate wie die jährliche Grippe.

Dr. Erickson sagt, die Isolation von Menschen, die nicht akut krank sind, werde eine Schwächung ihres Immunsystems zur Folge haben. Durch den Zusammenbruch vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen führe der Einkommensverlust außerdem dazu, dass die Menschen ihren Antrieb verlieren. Sie wendeten sich Drogen und Alkohol zu, und es sei ein spürbarer Anstieg des Kindesmissbrauchs zu verzeichnen.

Dr. Erickson fragt: „Macht das Sinn? Ist das wissenschaftlich begründet? Wir hören immer wieder: ‚Halten wir uns an die Wissenschaft‚. Was ist Wissenschaft eigentlich? Es ist das Studium der natürlichen Welt durch Experiment, durch Beobachtung.
Genau das tun wir. Wir studieren die Krankheit um uns herum oder machen Beobachtungen; wir machen Untersuchungen, um herauszufinden, was genau vor sich geht…“

Wir dokumentieren Auszüge des Statements im übersetzten Wortlaut sowie die Originalvideos der Pressekonferenz.

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Professor Knut Wittkowski nimmt Stellung

Professor Knut Wittkowski ist nach seiner Bewertung der Epidemie und der Maßnahmen zur Eindämmung zum Teil heftig kritisiert worden. Neben fachlicher Kritik wurde auch seine wissenschaftliche Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen. Die Rockefeller University erklärte am 13. April, dass er dort nicht den Titel eines Professors geführt habe. Dazu und zu anderen Fragen hat Professor Wittkowski auf Nachfrage Stellung genommen.

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»Social Distancing wird zu mehr Toten führen!«

Wir setzen die Dokumentation des Wortlauts eines Interviews fort, welches Prof. Dr. Knut M. Wittkowski dem TPP-Projekt gegeben hat, und in dem er sich kritisch mit den Maßnahmen zur Eindämmung des SARS-Corona-2-Virus auseinandersetzt.

In diesem Abschnitt spricht Professor Wittkowski unter anderem über die Bedeutung von gemeldeten Fallzahlen, über die Konsequenzen der Ausdehnung einer Atemwegserkrankung und darüber, weshalb Containment-Strategien für respiratorische Viren scheitern müssen.

Über mehr als 20 Jahre war Professor Wittkowski als Biostatistiker und Modeller an der Rockefeller University in New York City tätig. Zuvor hatte er sich an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen unter Professor Dietz einen Namen in der Erforschung der von HIV ausgelösten AIDS-Erkrankung einen Namen gemacht.

Prof. Dr. Knut Wittkowski: Ich habe mich mit der von einigen geäußerten Behauptung auseinandergesetzt, dass in China und Südkorea die soziale Distanzierung erfolgreich zur Kontrolle der Epidemie beigetragen habe. Ich habe mir die Daten angesehen, wann man dort tatsächlich mit der sozialen Distanzierung begonnen hat. In China erreichte die Epidemie in der Zeit vom 1. bis 5. Februar ihren Höhepunkt. Aber die Schulen wurden erst am 20. Februar, also zwei Wochen später, geschlossen. In Südkorea haben wir ein ähnliches Muster: In Daegu, oder wie auch immer die Stadt ausgesprochen wird, die in der die Kirchengemeinde Shincheonji diesen Ausbruch hatte, wurde die Selbstisolierung erst am 23. Februar angeordnet, als bereits der Höhepunkt in dieser Stadt erreicht wurde. Die nationale Distanzierung wurde erst am 29. Februar angeordnet, aber das ist eine Woche später, als der nationale Höhepunkt eintrat! Sowohl in China als auch in Südkorea begann die soziale Distanzierung also erst lange, nachdem die Zahl der Infektionen bereits rückläufig war, und sie hat sich daher nur sehr wenig auf die Epidemie ausgewirkt. Das bedeutet, dass man dort bereits Herdenimmunität erreicht hatte, oder man stand kurz davor, die Herdenimmunität zu erreichen. Sie stand unmittelbar bevor. Aber durch die Anordnung der sozialen Distanzierung verhinderten sie, dass es tatsächlich zum Endpunkt kam, weshalb wir auch einige Wochen nach dem Höhepunkt noch immer neue Fälle in Südkorea sehen.

The Press and the People Program (TPPP): Sie sagten, man diese Viruserkrankung, weil sie über die Luft übertragen wird, nicht durch Rückverfolgung oder durch soziale Distanzierung bekämpfen kann. Können Sie erklären, warum das so ist?

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