Ruprecht Polenz ist ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Generalsekretär der CDU. Er lebt seit dem 9. März 2020 in selbst auferlegter Isolation, um das Risiko der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu minimieren. Herr Polenz ist in dreierlei Hinsicht Angehöriger einer Risikogruppe und hat als solcher viel Verständnis für die angeordneten Schutzmaßnahmen. Ich schätze Herrn Polenz als besonnenen Menschen mit hohem bürgerschaftlichen Engagement. Wir haben uns zum „Streitgespräch“ verabredet, nachdem ich ihm meine Sorgen über die Verhältnismäßigkeit der Mittel zur Abwehr einer auch nach offiziellen Angaben nicht exakt definierbaren Gefahr mitgeteilt habe.
Im Gespräch sind mir zwei namentliche Versprecher unterlaufen, die ich zu entschuldigen bitte und hiermit korrigieren möchte:
Bei Minute 0:33:50 erzähle ich die Geschichte zum Statement von Herrn Prof. Dr. Carsten Scheller, der von seiner Universität (Würzburg) nach eigenen Worten „aufgefordert“ wurde, um die Rücknahme des Statements zu bitten. Hier habe ich fälschlich den Namen Streeck verwendet. Gemeint ist Herr Professor Dr. Carsten Scheller. Der Blogbeitrag dazu findet sich hier
Bei Minute 0:50:00 spreche ich über die Argumentation von Professor Dr. Knut M. Wittkowski. Im Verlauf des Gesprächs verwende ich zwei Mal den Namen Dietz. Herr Professor Dietz war der akademische Mentor von Herrn Professor Wittkowski. Die Aussagen zum Ende der Corona-Epidemie hat Herr Professor Wittkowski getätigt. Ich bitte die Versprecher zu entschuldigen!
Das Interview mit Herrn Professor Wittkowski findet sich hier:
Danke für die von Ihnen beidseits wertschätzend geführte Diskussion. Ein wunderbares Lehrstück für mich wie unterschiedliche Sichtweisen ausgetauscht werden können.
Danke auch für das inhaltliche Zusammenfassen der wesentlichen Statements der zuvor in Ihrem Blog zu Wort gekommenen/besprochenen Experten und diese in Zusammenhang zu bringen.
Die Idee einer möglichen Parallele der ungesunden Reaktion auf das Virus im Körper (überschießendes Immunsystem) zur Politik (überschießende Maßnahmen) finde ich spannend.
Beruhigend finde ich den Gedanken, dass Transparenz in unserem Land möglich ist, d.h. rückblickend untersucht wird, waren die Maßnahmen ok/angebracht/… und welche Konsequenzen für die Zukunft können wir daraus ableiten.
Dann wünsche ich mir seitens der Beobachter die Wertschätzung der anfangs unter Druck getroffenen Maßnahmen der Politik (ich will nicht in deren Schuhen stecken) und seitens der Politiker/Behörden/Berater eine Offenheit und Ehrlichkeit.
Ich finde grundlegend wichtig, dass kritische Stimmen/ andere Meinungen führender Experten gehört und auch in der öffentlichen Diskussion genannt und besprochen werden. Dadurch wird dem kritischen, zweifelnden Bürger klar: Wir überhören das nicht, wir nehmen sie wahr und entscheiden aus Grund x,y anders. Das fände ich wichtig.
Ich glaube, es erfordert Mut und inneres Standing, angekündigte Maßnahmen zu revidieren, weil z.B. zwischenzeitlich andere Experteneinschätzungen vorliegen, die in der drängenden Zeit gar nicht gehört werden konnten. Da dann eventuell zurück zu rudern bedarf wirklicher Größe und ich glaube und hoffe, sie liegt vor.
Ich wünsche mir, die entscheidenden Politiker würden ihr Interview oder kurz zusammengefasste Fakten wahrnehmen.
Danke nochmals für ihr Engagement. Machen Sie weiter. Eine wertvolle und wichtige Diskussion – auch für unsere Werte.