Depression und Stress – Was im Fall Robert Enke übersehen wird

Der NDR hat aus Anlass des zehnten Todestages des Fußballers Robert Enke einen Film über das Krankheitsbild Depression produziert. Der Titel „Auch Helden haben Depressionen“ zielt darauf ab, dass auch Stars nicht unverwundbar sind. Robert Enke litt unter schweren Depressionen, bevor er sich aus Hoffnungslosigkeit das Leben nahm. Ein sehr tragischer Fall.

Es ist wichtig, Menschen, die unter Depressionen leiden, zu unterstützen und sie nicht alleine zu lassen mit dem, was der Chef der Psychiatrie an der Universität von Cambridge, Edward Bullmore, im Interview hier „das Stigma“ nannte. Die Ausgrenzung als psychisch labil.

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Entzündungen als Hauptansatzpunkt für Depression

Depression ist eine erschreckend häufig auftretende Krankheit. Betroffene fühlen sich stigmatisiert, weil in ihrem Kopf „etwas nicht stimmt“. Im Extremfall ernten Sie sogar Unverständnis in ihrem Umfeld. Dass die Krankheit nicht im Kopf entsteht, schon gar keine Einbildung ist, sondern mit Reaktionen des Immunsystems zusammenhängt, ist ein Kernargument dieses Buches. Uwe Alschner sprach mit dem Autor, Cambridge-Professor Dr. Edward Bullmore, über Schlussfolgerungen aus diesem Befund. Es ist an der Zeit, so Bullmore, alte Dogmen zu hinterfragen. Und es ist wahrscheinlich, dass die Verminderung von Entzündungen im ganzen Körper ein Weg sein wird, Depressionen zu behandeln und ihre Entstehung zu verhindern. Das Interview mit Edward Bullmore hat folgenden Wortlaut:

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»Es ist an der Zeit, das Dogma zu hinterfragen!«

Ein ganzheitliches Verständnis von körperlicher und seelischer Gesundung möchte Edward Bullmore wachsen sehen. Der Chef der Psychiatrie an der Cambridge University fordert Wissenschaft und Gesellschaft auf, das 400 Jahre alte Denken zu überwinden, wonach Körper und Seele getrennte Systeme seien. Die Blut-Hirn-Schranke ist viel durchlässiger als der medizinische Mainstream anerkennen wollte. Das bedeutet, dass die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein Ende haben kann! Uwe Alschner sprach mit Edward Bullmore darüber, dass körperliche Immunsystem Prozesse wie Entzündungen auslösen und mit einiger Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Depression und anderen seelischen Leiden ursächlich sein kann.
Interview mit deutschen Untertiteln

B-Vitamine und Diabetes

Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik (MPI) haben nun herausgefunden, dass ein Serotoninmangel zu Diabetes führen kann. Seritonin ist auch bekannt als „Glückshormon“, weil es entscheidend an der Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen und positiven Gemütszustandes beteiligt ist. Wie die Forscher nun entdeckt haben, ist Serotonin darüber hinaus auch entscheidend daran beteiligt, die Ausschüttung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse zu steuern. Neu ist vor allem, dass Serotonin IN den Insulin produzierenden Zellen des Pankreas wirkt. Ein niedriger Serotoninspiegel ist demnach häufig eine der Hauptursachen für die „Ermüdung“ also die nachlassende Insuliproduktion der Bauchspeicheldrüse, was in der Folge zu einem dauerhaft stark erhöhten Blutzuckerspiegel führt. „Diabetes“ lautet dazu die ärztliche Diagnose.

Mit diesem Nachweis haben die MPI-Forscher eine weitere Erklärung geliefert, weshalb Vitalstoffe zu einer besseren Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern beitragen. Insbesondere die Versorgung mit hochwertigen Vitamin-B-Komplexen hat oft für eine schulmedizinisch „erstaunliche“ Zustandsverbesserung bei Diabetikern gesorgt. Nunmehr ist auch höchstwissenschaftlich (die Max-Planck-Institute sind die Champions-League der deutschen Forschungseinrichtungen) begründbar, warum dies so ist:

B-Vitamine wirken im Zusammenhang. Fehlt ein Vitalstoff, hat dies Auswirkungen auch auf die Wirkung der übrigen. Vitamin B6 und Vitamin B12 sind jeweils beteiligt an der Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin. Klar ist daher, warum Vitalstoff-Therapeuten stets den Vitamin B-Status ihrer Patienten mit depressiven Störungen „auf Vordermann bringen.“ Gleiches empfiehlt sich spätestens jetzt auch bei Diabetes.

Auch umgekehrt ist belegt, warum erhöhter Verzehr von raffinierten Kohlehydraten (weißer Zucker, Weißmehl) zu einer Erhöhung des Diabetes-Risikos führt: Zur Verdauung dieser „hoch-glykaemischen“ Kohlehydrate benötigt der Organismus besonders viele Vitamine der B-Gruppe, vor allem B1. Die Interaktion im Metabolismus führt dann nach und nach zu einem Mangel an Serotonin und letztlich zur „Ermüdung“ der Bauchspeicheldrüse – und zu Diabetes.

Nicht zuletzt deshalb raten erfahrene Therapeuten Menschen mit hohem Verzehr an Produkten aus Weißmehl und Zucker, besonders darauf achten, ausreichend mit B-Vitaminen versorgt zu sein.

Mitteilung des Max-Planck-Instituts zum Zusammenhang zwischen Serotoninmangel und Diabetes: http://ow.ly/xmRx

—Post von meinem iPhone – ggf. Wechstaben verbuchselt 😉