Nach Prof. Dr. Hendrik Streeck äußert ein weiterer Lehrstuhlinhaber Zweifel an der Notwendigkeit restriktiver Maßnahmen wie sie in Deutschland mit dem weitgehenden Stillstand des sozialen und wirtschaftlichen Lebens seit knapp zwei Wochen angeordnet wurden. Prof. Dr. Stefan Willich lehrt Epidemiologie und Sozialmedizin an der Berliner Charité, jener Universität, an der auch der Virologe Prof. Christian Drosten tätig ist.
Willich hält es – wie auch Prof. Karin Moelling – für entscheidend, Hygienemaßnahmen zu befolgen. Restriktive Maßnahmen, wie die verhängte Ausgangsbeschränkung, seien nicht entscheidend.
Ich hoffe unsere Politiker wachen endlich auf.
Vielleicht wäre es an der Zeit auf die Straße zu gehen, natürlich mit gebührendem Abstand
Da kann man nur zustimmen. Ich hoffe auch, daß die Politik lernt, daß man niemals nur auf einen Virologen bzw. ein Institut hört. Wenn ich krank bin und soll operiert werden, dann hole ich mir doch auch eine zweite Meinung ein oder sogar eine dritte und wäge ab, welche Konsequenzen meine Entscheidung haben wird. Genauso erwarte ich das von der Regierung, und das hat sie nicht gemacht. Ich erwarte vom RKI, daß es genau sagt, wie, wo und unter welchen Bedingungen ich mich infizieren kann. Das ist nicht die Aufgabe von Professor Dr. med. Hendrik Streeck. Das ist die Aufgabe von RKI entsprechende Untersuchungen durchzuführen. Wenn es kein Gegenmittel gegen eine Krankheit gibt, dann hilft nur die Aufklärung der Bevölkerung mit belastbaren Fakten. Jeder einzelne muß ganz genau die Gefahr kennen.