Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie …

Tödlich und korrupt ist das Geschäft der Pharmaindustrie, so das Buch von Peter Gøtzsche
Tödlich und korrupt ist das Geschäft der Pharmaindustrie, so das Buch von Peter Gøtzsche
Mit schöner Regelmässigkeit kehrt sie wieder: die Meldung auf allen Kanälen, wonach nun endlich bewiesen sei, dass Vitalstoffe nicht nur nichts nützen, sondern sogar schädlich sein können. Das Ende der Vitaminpille, titelte der SPIEGEL. Hier ist weniger ein Wunsch der Vater des Gedankens, als dass ein ziemlich offensichtliches Hand-in-Hand-Wirken von vermeintlichem Qualitätsjournalismus mit den Interessen einer Milliardenindustrie zutage tritt. Systematisch nämlich werden immer wieder die Sinnhaftigkeit oder gar die Existenzberechtigung von Vitalstoffen in den Medien in Zweifel gezogen, während auf der anderen Seite die Pharmaindustrie als Wolf im Schafspelz auftritt und selbst eigene „Vitalstoff-Experten“ etabliert. Ziel des Unterfangens: die Kontrolle über alles, was zu Vitalstoffen gesagt und angewendet werden darf.
Ausgangspunkt der neuen Welle gegen Vitalstoffe ist eines der angesehensten medizinischen Journale, die Annals of Internal Medicine. Am 17. Dezember 2013 veröffentlichten die Annals drei Studien zum medizinischen Nutzen von Vitalstoffen bei verschiedenen Indikationen. Die erste Studie untersuchte den Zusammenhang von hochdosierten Mineralien und Vitaminen mit der Häufigkeit eines Rückfalls nach Herzinfarkten.
Die zweite Studie untersuchte, wie sich die Einnahme eines Multivitaminproduktes auf die Erhaltung der geistigen Fähigkeiten älterer Männer auswirkte. Die dritte Studie widmete sich der Frage nach der Wirksamkeit von Vitamin- und Mineralstoffergänzung zur Vorbeugung von Krebs und Herz-/Kreislauf-Erkrankungen. In einem zusammenfassenden Editorial kamen dabei die Herausgeber der Annals zu dem verbreiteten Verdikt: „Genug ist Genug! Beendet die Geldverschwendung für Vitamin- und Mineralstoff-Supplemente“.

Pharma-Anzeigen finanzieren Fachjournale

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Patentlösung

Krimi, aber keine reine Fiktion: Kommissar Dengler und die Pharma-Mafia

Krimis sind nicht jedermanns Sache. Wenn sich jedoch ein Autor an die Praktiken der Pharma-Industrie heranwagt, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick ins Buch. Diesen Krimi von Wolfgang Schorlau habe ich bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand gelegt. Sehr anschaulich und gestützt auf intensive Recherchen beschreibt der Autor, wie das deutsche Gesundheitswesen funktioniert: als Geldbeschaffungsmaschine einer zynischen Industrie. Umsatzrendite ist alles, worauf es ankommt. Und die speist sich aus stetig steigenden Preisen für Arzneimittel, die nicht wirksam sein müssen, sondern in erster Linie eines: patentierbar! Alles, was diese Patente gefährdet oder in Frage stellt, wird bekämpft. Im Buch ist es ein Wissenschaftler, der die Erträge aus Forschungsprojekten (und damit den Profit aus einem neuen Patent) der Allgemeinheit zugute kommen lassen will. In der Realität sind es zudem auch sehr oft natürliche, aber hochwirksame Alternativen wie Mikronährstoffe, die im Zusammenspiel mit Regulierungsbehörden verboten oder gar nicht erst zugelassen werden. Glauben Sie nicht? Lesen Sie weiter!

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Gefahr fürs Herz durch Kalzium?

Da ist sie wieder. Die Nachricht, auf die wir alle gewartet haben: Kalziumgaben sind gefährlich und können zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Das jedenfalls will eine Studie herausgefunden haben, die im renommierten British Medical Journal veröffentlicht wurde. Und auf der anderen Seite ruft die Weltgesundheitsorganisation WHO dazu auf, das Trinkwasser mit Kalzium anzureichern. Zwei Beispiele für schlechte wissenschaftliche Arbeit! Denn Kalzium ist weder gefährlich, noch ein Allheilmitel. Kalzium ist ein Mineral – und sollte nie isoliert eingenommen werden!
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Eine Verschwörung der Pharma-Lobby?

Ein Beitrag des SWR-Magazins „betrifft“ hat vor wenigen Wochen mächtig Wirbel erzeugt.

In zahlreichen Internetforen und anderen Publikationen wurde über den Inhalt und die Bedeutung des Beitrags debattiert. Bernd Seitz, Herausgeber des Magazins Network-Karriere hat mich um einen Gastbeitrag gebeten, für den ich heute recherchiert habe.
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