Seinen Ruhestand hat sich Professor Sucharit Bhakdi ganz sicher anders vorgestellt. Seit sechs Monaten jedoch ist der feingliedrige Wissenschaftler (Als Infektionsmediziner war er in Mainz eine Kapazität) im Dauereinsatz. Er stellt wichtige Fragen im Zusammenhang mit der SARS-CoV2-Epidemie und erklärt, was bei der geplanten Impfung gefährlich sein könnte. Dabei geht er grundsätzlich streng wissenschaftlich vor. Einladungen in Talkshows mag er nicht, weil dort zu wenig auf Diskurs Wert gelegt werde.
Nun war er doch in einer Talk-Sendung beim Privatsender Servus-TV, wo er mit weiteren Wissenschaftlern debattieren wollte. Leider hatte ein Mitglied der Runde, Professor Thalheimer, wenig Neigung, diesen Diskurs zu pflegen. Das Mitglied der österreichischen Corona-Task-Force fiel immer wieder auf, indem er seine Mitdiskutanten zu unterbrechen versuchte. Bei Bhakdi und dessen leiser, zurückhaltenden Art gelang ihm das leider auch.
Ein Aspekt jedoch hat Sucharit Bhakdi genial ins Bild gesetzt: das Problem der PCR-Tests als Grundlage für alle Maßnahmen der Epidemie: Bhakdi illustrierte die inflationäre Wirkung des Testgerätes, welches durch nicht mehr als sieben zusätzliche Zyklen (Kopiervorgängen) aus einem einzigen Molekül eine scheinbar infektiöse Menge des Virus generiere. Bhakdi verwendete für sein Bild Eurocent anstatt Moleküle. Während ein echter Positiver Test nur zehn Zyklen umfasst, mit denen schliesslich die kopierte Menge von einer Million (Euro) aus 100 (Cent) generiert wird, ergibt die inflationäre Ausweitung der Zyklen auf siebzehn (+7) durch die Exponentielle Steigerung der Kopiervorhänge sogar aus nur einem einzigen (in der Realität nicht infektiösen) Virusmolekül auch die kritische Schwelle von einer Million kopierter Virenmoleküle/Cent und damit ein viel zu billiges falsch positives Ergebnis.
„Auch ein Schwangerschaftstest hat eine vergleichbare Fehlerqote. Würde man 1 Millionen Männer mit einem solchen Test testen, bekäme man 10.000 schwangere Männer als Ergebnis.“ Aha.