Warum hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Studien in Auftrag gegeben, die das Medikament Hydroxychloroquine als Behandlungsansatz gegen Covid-19 untersuchen soll, aber therapeutische Dosen vorsehen, die 4-5 mal höher sind als jene Dosis, die der französische Medizinprofessor Didier Raoult (Marseille) in seinen Studien verwendet. Die WHO weiß seit 1979, dass Hydroxychloroquine ein enges therapeutisches Fenster hat. Trotzdem wurden die höheren Ansätze untersucht. Warum? Etwa um zu verhindern, dass die Studie positive Ergebnisse bestätigt?
Auch die Mitwirkung der Gates-Stiftung wirft Fragen auf, die von der Politik untersucht und beantwortet werden sollten.
Diese WHO-Hydroxychloroquine-Studie klingt ja nach krimineller Energie. Wer ist dabei, das aufzuklären? L.G.-Ute Plass Folgendes findet sich auf der Wodarg-Seite: ÄRZTLICHES UND WISSENSCHAFTLICHES · 04. Juni 2020 Bemerkungen zur Hydroxychloroquin DebatteÜber den medizinischen Nutzen von Chloroquin oder Hydroxychloroquin (CQ/HCQ) bei Covid-19 will ich nicht voreilig urteilen. Nach Aussagen des Arzneitelegramms liegen noch keine ausreichenden Studienergebnisse für eine evidenzbasierte Aussage hierzu vor.
Problematisch ist, dass es auch ausserhalb klinischer Studien massenhaft verteilt und oft ohne ärztliche Überwachung „off lable“ angewendet wird, obwohl es für Covid-19 nirgends zugelassen ist. Auch innerhalb von Beobachtungsstudien, die keinen evidenzbasierten Nutzennachweis bringen können, wird es massenhaft angewendet. Schweden hat die Anwendung bei Covid-19 ausserhalb von klinischen Studien verboten.
Weltweit handelt es sich um „emergency“ Regelungen der WHO und nationaler Gesundheitsbehörden.
Es gibt auch mehrere gut angelegte randomisierte Doppel-Blind-Studien, die mit der nötigen Umsicht durchgeführt werden sollen. In denen werden Patienten mit erhöhten Risiken, wie u.a. mit KHK, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz oder mit G6PD-Mangel ausgeschlossen. (so z.B. in Tübingen) Die Toxischen Wirkungen von HCQ und CQ sind von „Unverträglichkeiten“ ausdrücklich zu unterscheiden und sind dosisabhängig.
Wenn die Ergebnisse solcher Studienvorliegen, wissen wir vielleicht mehr. Da Covid -19 aber kaum noch grassiert, wird es schwer werden, genug eindeutig daran Erkrankte zu rekrutieren.
Eine der toxischen Wirkungen von CQ/HCQ ist eine akute Hämolyse , die nur bei Favismus- (G6PD-Mangel) Patienten auftritt.
Deshalb muss ein G6PD-Mangel bei der gegen Covid-19 empfohlenen und angewendeten Dosis eine strikte Kontraindikation für HQC und CQ sein und als solche in der ausufernden Praxis beachtet werden.
In der Malariaprophylaxe werden 250mg /Woche verabreicht. Bei Covid-19 liegt die Dosierung bei bis zu 800mg proTag.
Mein Alarmruf beruht auf einer Durchsuchung der über eintausend seit Januar 2020 bei der WHO registrierten weltweiten Studien mit CQ/HCQ. Bei über 800 Studien (mit bis zu 40.000 Teinehmern, meist medical staff oder infected without symptoms) die „prophylaktisch“ mit HCQ behandelt werden oder werden sollen wird G6PD-Mangel nicht als Ausschlussgrund erwähnt!
Eine weitere besondere Gefahr für HerzpatientInnen und für G6PD-Mangel PatientInnen besteht darin, dass in vielen Ländern diese Medikamente von unerfahrenen Stellen verteilt oder frei verkauft werden. Auch in Kliniken ausserhalb von Malariaregionen besteht nur selten Erfahrung im Umgang mit hochdosiertem CQ/HCQ. Die Produktion wurde in mehreren Ländern stark hochgefahren.
Da die Medikamente nicht als zugelassene Arzneimittel (also ohne indikationsgerechten Beipackzettel) sondern für „compassionate“ off lable use abgegeben werden, wären zur Vermeidung von ernsten/tödlichen Nebenwirkungen intensive Aufklärung über die Risiken erforderlich .
Auch sollte die Therapie wegen der hohen Dosen engmaschig mit EKG und Labor (Hämolyse-parameter) überwacht werden und vor Beginn der Behandlung die Kontraindikationen ausgeschlossen sein.
Bei Anzeichen von Hämolyse muss die Medikation sofort beendet werden. Dann kann auch Heparin indiziert sein.
An Hydroxychloroquin kann man nicht viel verdienen, aber mit seiner breiten und leichtfertigen Anwendung schafft man im Zusammenhang mit Covid-19 möglicherweise weitere „Opfer“, mit denen unsere Angst vor der Infektion aufrecht erhalten werden kann.
Bei der „Lancetgate“ war ein sehr stark erhöhte Mortalität für „Black oder Hispanic“ dargestellt worden: 30-50% höher als „Weiße“.
Das scheint aber nicht verwertbar zu sein. Aber weitere Angaben über hohe Covid-19 Mortaltät mit auffälligem Anteil an dunkelhäutigen Menschen kam auch aus London, Holland, Brasilien u.a. Regionen. Unter den 15 ersten Covid-19-Toten in Schweden befanden sich 6 jüngere Migranten aus Somalia.