»Sterblichkeit viel niedriger als wir denken«

Der Direktor des Zentrums für Eividenzbasierte Medizin an der Universität Oxford, Professor Carl Heneghan, hat geäußert. Auch aus Deutschland sind Fälle dokumentiert, wo nachträglich Statistiken korrigiert wurden, wenn Menschen an anderen Todesursachen starben, aber früher einmal positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

Auch an den Maßnahmen zum Lockdown in Grobritannien hat der Epidemiologe gemeinsam mit seinem Kollegen Tom Jefferson deutliche Kritik geäußert. Beide halten es nicht für gangbar, eine Strategie zu verfolgen, die auf Unterdrückung/Ausrottung von SARS-CoV2 setzt.

Wir dokumentieren nachfolgend Auszüge eines Interviews mit dem Informationsdienst UnHerd.com.

2:55 – Masken

  • Tom Jefferson: „Abgesehen von Menschen, die direkt mit infizierten Patienten zu tun haben, gibt es keinen Beweis dafür, dass Masken einen Unterschied machen. Aber was noch außergewöhnlicher ist, ist die Ungewissheit: Wir wissen nicht, ob diese Dinge einen Unterschied machen…. Wir hätten im Februar, März und April randomisierte Kontrollstudien durchführen müssen. Jetzt ist es zu spät, weil die Viruszirkulation niedrig ist und wir eine große Anzahl von Probanden brauchen werden, um zu zeigen, ob es einen Unterschied macht“.
  • Carl Heneghan: „Wer will, soll eine Maske tragen, aber man kann nicht sagen, dass es eine evidenzbasierte Entscheidung ist… es gibt einen echten Unterschied zwischen einer evidenzbasierten Entscheidung und dem fragwürdigen Satz, dass ‚die Wissenschaft dazu rät‘. Das ist keine Evidenz“.
„Es wird nicht möglich sein, das Virus auszumerzen“, sagen die Oxford-Epidemiologen Carl Heneghan und Tom Jefferson

9:26 – Lebenszyklus einer Pandemie

  • CH: „Einer der Schlüssel zum Verständnis der Infektion ist es, zu schauen, wer infiziert wurde. Das zeigt einen entscheidenden Unterschied, wenn man die Pandemie-Theorie mit der Saisonal-Theorie vergleicht. Bei einer Pandemie würde man erwarten, dass junge Menschen unverhältnismäßig stark betroffen sind. Aber in Großbritannien hatten wir bisher nur sechs Todesfälle bei Kindern. Das ist weit weniger, als wir normalerweise bei einer Pandemie sehen würden. Die hohe Zahl der Todesfälle bei den über 75-Jährigen passt hingegen zu der saisonalen Theorie“.

14:00 Uhr – Covid-Saisonalität

  • CH: „Die Stabilität des Virus ist weitaus geringer, wenn die Temperatur steigt, doch Luftfeuchtigkeit scheint besonders wichtig zu sein. Je niedriger die Luftfeuchtigkeit, desto stabiler ist das Virus in der Atmosphäre und auf Oberflächen… Auf der Südhalbkugel ist jetzt Winter, weshalb es an Orten wie Australien plötzlich zu Ausbrüchen kommt.

20:37 – Lockdown

  • CH: „Viele sin der Meinung, dass man früher hätte in einen Lockdown gehen sollen. Aber 50% der Pflegeheime haben während des Lockdown Ausbrüche entwickelt, so dass es Probleme bei der Übertragung dieses Virus gibt, die nicht klar sind… Der Lockdown ist ein grobes Mittel, und es braucht sachliche und offene Gespräche darüber, welche Abschwächungsstrategien die Gesellschaft funktionsfähig halten können, während man die Schwächsten abschirmt“.

25:20 – Not-Krankenhäuser

  • CH: „Das ist der falsche Ansatz. Was man braucht, sind Fieberkrankenhäuser, die es bis etwa in die 1980er oder 90er Jahre gab. Sie befanden sich auf einer Etage und waren isoliert in der Isolation. Es gab keine verbindenden Aufzugsschächte, und das Personal war geschult, was bedeutete, dass alle voreinander geschützt waren… Es sieht so aus, als hätten sich 20% der Menschen die Infektion während ihres Krankenhausaufenthaltes zugezogen.

27:30 – Unterdrückungsstrategie

  • CH: „Die Vorteile der gegenwärtigen Strategie werden durch die Nachteile aufgewogen… Wenn es um die Unterdrückung geht, hängt das ganz allein vom Virus ab, von sonst nichts. Wenn Sie die neuseeländische Politik der Unterdrückung bis auf Null und der ewigen Abriegelung des Landes verfolgen, dann werden Sie ein Problem haben… Dieses Virus ist jetzt so weit verbreitet, dass ich keine Strategie erkennen kann, die eine Unterdrückung zur gangbaren Option macht. Die Strategie jetzt sollte sein, zu lernen, mit diesem Virus zu leben.“

32:45 – Reaktion auf das Virus

  • TJ: „Ich habe vier Pandemien überlebt und bei den anderen drei Pandemien habe ich nicht einmal gemerkt, dass es sie gab. Menschen sind gestorben, aber nichts hat sich geändert, und nichts hat das Gefüge der Gesellschaft so stark ausgehöhlt wie die jetzige Reaktion… Ob ich erkenne, dass auf europäischer Ebene Schritte unternommen werden, um aus unseren Fehlern zu lernen und die Politik zu ändern? Die Antwort lautet: nein…“

39:30 – Politik – Medien – Virus

  • CH: „Wir als Individuen sind Teil des Problems, weil die Sensationslust uns Menschen dazu treibt, die Sensationsberichte anzuklicken und zu lesen. Es ist also ein dickes Brett zu bohren, weil wir das Problem geschaffen haben – wenn wir ein Worst-Case-Szenario auf den Tisch legen, werden wir hingehen und es uns ansehen. Wenn Sie eine Lösung wollen, müssen Sie die Leute dazu bringen, nicht mehr auf dieses sensationslüsterne Zeug zu klicken“.

43:30 – Infektionssterblichkeit

  • CH: „Wir werden ungefähr dort sein, wo wir bei der Schweinegrippe waren: etwa 0,1-0,3%, was viel niedriger ist als das, was wir denken, weil wir im Moment die Fallsterblichkeit, nicht die Infektionssterblichkeit sehen“.
  • TJ: „Wenn man sich das Narrativ anschaut, war sie von Anfang an durch die Besessenheit mit Influenza verzerrt, die nur ein oder zwei Erreger hatte und sonst existierte nichts. Wir sind jetzt keinen Schritt weiter.“

Veröffentlicht von

Uwe Alschner

Uwe Alschner, Dr. phil., M.A., Jahrgang 1965, ist Unternehmensberater, zertifizierter »Big Five for Life« Coach und Trainer. Er verfügt über eine rund zwanzigjährige Erfahrung in der Beratung und Begleitung von Führungskräften und Entscheidern aus Politik und Wirtschaft. Als Übersetzer und Sprecher hat Uwe Alschner John Strelecky, Bestsellerautor und Erfinder der Big Five for Life Konzeption für Leadership und persönlichen Erfolg, seine deutsche Stimme geliehen und die Big Five for Life seit 2010 in Deutschland etabliert. Heute arbeitet Uwe frei als Leadership- und Führungskräftecoach und arbeitet neben dem Big Five for Life Konzept auch mit anderen Ansätzen für Leadership, u.a. »Start with Why« von Simon Sinek und dem Upstalsboom-Weg von Bodo Janssen. Fotohinweis: Guido Rottmann

2 Gedanken zu „»Sterblichkeit viel niedriger als wir denken«“

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