Vitalstoff.Blog

»Die beste Medizin gegen Covid-19 ist unser Immunsystem«

Der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat geschafft, was ARD und ZDF bisher nicht vermochten: Namhafte Kritiker der Schutzmaßnahmen und verantwortliche Vertreter der Gesundheitsbehörden zusammen zu bringen. In einem Webinar trafen unter der Moderation des BVMW der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin am Hamburger Universitätsklinikum Prof. Dr. Klaus Püschel, und der Infektionsmediziner und emeritierte Professor für medizinische Mikrobiologie, Dr. Sucharit Bhakdi, aufeinander. Das Gespräch ist sehr sehenswert – und durchaus aufschlussreich. Auch wenn Professor Püschel seinem Kollegen Bhakdi nicht in allen Punkten beipflichtete, waren doch Übereinstimmungen im zentralen Aspekt der Einschätzung einer Gefahr durch das Virus und auch über den Umfang der angeordneten Schutzmaßnahmen erkennbar.

»Vor der Krankheit müssen wir uns nicht fürchten.«

Professor Püschel bestätigte Beobachtungen, wonach Probleme des Blutgerinnungssystems bei Covid-19-Patienten zu Thrombosen führen, die Lungenembolien verursachten.

Hinsichtlich der Gefährlichkeit des Virus sah Püschel eine „typische Viruspneumonie“, ähnlich der Grippe, die zwar zu Schädigungen führe, aber häufig durch bakterielle Infektionen verschärft werde.

Im Umgang mit Verstorbenen riet Püschel „zur Vernunft“. Auch eine Abschiednahme sei möglich und Verstorbene müssten nicht in Plastiksäcken „wie Aussätzige“ behandelt werden. Es sei völlig falsch, hier eine Panik zu erzeugen und Geistlichen oder persönlichen Angehörigen den Zugang zu verweigern. Konkret äußerte Professor Püschel Kritik am harten Vorgehen Baden-Württembergs, wo „völlig überzogen“ Gesetze entsprechend verschärft wurden.

Professor Püschel bedankte sich bei Regierungen und Robert-Koch-Institut für vergleichsweise entschlosses Eingreifen zu Beginn der Pandemie, äußerte allerdings auch im Hinblick auf die Kontaktsperren deutliche Kritik:

»Ich habe null persönliche Angst im Hinblick auf dieser Erkrankung. Ich weigere mich ausdrücklich, mich von meinen Enkelkindern trennen zu lassen. Ich verkenne keine Ängste, aber Italien und New York, das ist nicht unsere Situation. Es handelt sich um Ausuferungen unter besonderen Situationen und sollte nicht dargestellt werden, als stünde uns soetwas bevor.«

Prof. Dr. Klaus Püschel, Leiter der Rechtsmedizin in Hamburg

Zum Thema Medien: Alle Bilder aus dem Ausland seien „nicht repräsentativ“ für diese Krankheit.

Seinen öffentlich hart kritisierten Kollegen nahm Püschel explizit in Schutz: »Herr Bhakdi hat völlig zu recht gesagt, dass diese Erkrankung keine lebensbedrohliche Krankheit ist. In Bezug auf Lebensrisiken gibt es viele Erkrankungen, die schlimmer sind. … Wenn wir uns mit Nachbarn nur noch durch die Scheibe unterhalten können, ist das ein völlig unangemessener Verlust von Lebensqualität«.

Sucharit Bhakdi: »Die Einstufung der Gefährlichkeit des Virus ist mit den Zahlen des RKI nicht möglich. Dazu muss man die Toten untersuchen. Wenn Sie das tun, wie in Hamburg, stellt sich sehr schnell heraus, dass Covid-19 nicht der Superkiller ist.«

Bhakdi mahnte, die richtigen Schlussfolgerungen aus dem Umgang mit Covid-19 in Schweden:

»Wenn wir wegschauen von Schweden, schauen wir weg von der Wahrheit und das ist nicht gut! Die Zahlen aus Schweden sprechen Bände: Die Epidemie hat dort genau den gleichen Verlauf genommen wie bei uns. Das ist der Beweis: Die Maßnahmen, die bei uns getroffen worden sind, waren unverhältnismäßig und haben nichts gebracht.«

Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, Medizinischer Mikrobiologe

Der Vorsitzende des BVMW Ausschusses für Gesundheit, Dr. Hans-Joachim Petersohn, forderte die Einsetzung einer interdisziplinären Expertenrunde, um Art und Umfang der notwendigen Schutzmaßnahmen fachlich breit abgesichert zu diskutieren.